Veranstaltung: | Wahlprogramm Freiberg |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Programmkapitel |
Antragsteller*in: | Schreibgruppe (dort beschlossen am: 11.03.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.03.2019, 21:46 |
A8: Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern
Text
Die Gleichstellung aller Geschlechter ist für uns GRÜNE eine zentrale
Gerechtigkeitsfrage. Wir setzen uns daher dafür ein, dass alle Menschen gleiche
Rechte und gleiche Chancen haben. Wir wollen, dass alle auf gleicher Augenhöhe
miteinander umgehen. Alle Menschen haben unterschiedliche Lebensbedingungen,
Ansprüche und Bedürfnisse. Die Wahrnehmung und Reaktion auf diese Unterschiede
unter den Leitzielen von Gleichstellung und gleicher Teilhabe für alle
Geschlechter muss daher integraler Bestandteil aller Politikbereiche der Stadt
Freiberg sein.
Schutz vor Gewalt
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist immer noch ein großes gesellschaftliches
Problem. Nach wie vor sind vor allem Frauen Opfer sexualisierter und häuslicher
Gewalt, dies auch in Freiberg. Gewalt an Frauen muss wirksam begegnet werden und
Opfer häuslicher Gewalt müssen unterstützt werden. Das Freiberger
Frauenschutzhaus ist daher in seiner Existenz und in seiner personellen wie
finanziellen Ausstattung zu sichern. In der Prävention wollen wir z.B. Anti-
Gewalt-Trainings an Kindergärten, Schulen und Jugendeinrichtungen unterstützen.
Gleichstellung für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle
Besonders in kleineren Städten wie Freiberg haben besonders junge Menschen immer
noch Probleme sich selbst über ihre Geschlechter-Rolle und sexuelle Orientierung
klar zu werden und auch offen dazu stehen zu können. Wir wollen, dass in unserer
Stadt jede und jeder leben, lernen und arbeiten kann und dabei keiner
Diskriminierung ausgesetzt ist. Leider herrscht gerade an Schulen oft ein
feindliches Klima gegenüber Jugendlichen, die nicht den bestehenden Normen
entsprechen.
Wir fordern daher, dass alle Schulen in unserer Stadt eine Coming-Out-
AnsprechpartnerIn benennen, die/ der SchülerInnen bei ihrer Selbstfindung
unterstützt und damit das Thema an den Schulen zur Normalität macht.
Eingetragene Lebenspartnerschaften sollen endlich als gleichberechtigte und
reale Partnerschaftsform neben der klassischen Ehe auch in den amtlichen
Formularen und dem allgemeinen Sprachgebrauch Berücksichtigung finden. Deswegen
fordern wir, die städtischen Satzungen konsequent zu überprüfen und Rechte und
Pflichten, die EhepartnerInnen und der Ehe zustehen auf LebenspartnerInnen und
Lebenspartnerschaften zu erweitern.
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