Veranstaltung: | Wahlprogramm Freiberg |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Programmkapitel |
Antragsteller*in: | Schreibgruppe (dort beschlossen am: 11.03.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.03.2019, 23:34 |
A1: Klimaschutz Energiewende
Text
Klimaschutz als kommunale Aufgabe
Klimaschutz beginnt vor Ort. Die Stadt Freiberg hat hier in den vergangenen
Jahren
schon Einiges in die Wege geleitet. Dazu zählt insbesondere das „Kommunale
Klimaschutz- und energiekonzept für die Stadt Freiberg/ Sachsen“, welches 2005
verabschiedet wurde.
Wir setzen uns für eine aktualisierte Fortschreibung des Konzeptes mit
ehrgeizigeren
Zielen ein. Dabei sollte sich Freiberg an anderen Städten orientieren und
wirksame
Maßnahmen übernehmen.
Viele Städte und Gemeinden in Deutschland haben das Thema Klimaschutz für sich
erkannt und sich im „Klimabündnis“ zusammengeschlossen. Wir setzen uns dafür
ein, dass die Stadt Freiberg diesem Klimaschutzbündnis beitritt, effektive
Maßnahmen beschließt und letztlich auch umsetzt. Eine Auswertung und ein
Folgekonzept dessen steht bisher aus, um welche wir uns bemühen möchten.
Energiesparpotenziale nutzen
Die Stadt Freiberg hat vielfältige Möglichkeiten, ihren eigenen Energieverbrauch
zu
senken. Diese Maßnahmen haben neben dem Aspekt des Klimaschutzes auch das
Potenzial Strom- und Brennstoffkosten einzusparen.
Strom aus Photovoltaik zur Eigennutzung ist hierbei eine potenzielle Maßnahme.
Gerade für die städtische und öffentliche Einrichtungen ergibt sich hierbei die
Möglichkeit, tagsüber gewonnene Energie unmittelbar zu nutzen, da insbesondere
Behörden und Schulen in den sonnenintensiven Zeiten einen erhöhten Bedarf an
Energie aufweisen. Wir setzen uns dafür ein diese Potenziale zu nutzen und
Photovoltaikanlagen auf Dächern städtischer Gebäude möglichst auszubauen bzw.
neu zu schaffen.
Strom aus Erneuerbaren Energien
In Bezug auf Photovoltaikenergie sollte die Stadt Freiberg ein „Solar-Kataster“
schaffen, um Hauseigentümern schnell Antwort geben zu können, ob ihre Dächer für
Solaranlagen geeignet sind.
Daneben spielt die Windenergie eine entscheidende Rolle im Hinblick auf eine
echte
Energiewende. Viele Menschen stehen dieser Form der Energieerzeugung heute
skeptisch gegenüber. Die Sorgen der Menschen müssen ernst genommen werden,
wobei die Windenergie nicht generell abgelehnt werden sollte. Ein Ansatz ist,
bereits bestehende Anlagen durch ein sogenanntes „Repowering“ in ihrer Effizienz
deutlich zu erhöhen.
Weiterhin kann die Stadt Freiberg tätig werden, indem sie die finanziellen
Beteiligungen von BürgerInnen an der Errichtung von Wind- und Solaranlagen in
Form von Bürgerkraftwerken fördert. Eigene finanzielle Beteiligungsangebote für
BürgerInnen lässt diese an der Wertschöpfung partizipieren und senkt damit auch
deren persönliche Energiekosten.
Die Stadt sollte dem Beispiel der Gemeinde Oederan folgen und eine dezentrale
Energieversorgung bis hin zum Ziel der vollständigen Energieautarkie anstreben.
Energiearmut
Steigende Energiekosten können für einkommensschwache Familien zum Problem
werden. Diesbezüglich setzen wir uns dafür ein, die Kosten dauerhaft durch
Energieeinsparung anstatt durch Subventionen zu senken. Oft finden sich in
solchen
Haushalten veraltete Kühlschränke, Glühbirnen anstatt LEDs und andere
Energiefresser. Aufklärung und Investitionszuschüsse können hier zu großen und
nachhaltigen Energieeinsparfolgen führen, die dem Klimaschutz dienen, als auch
den Haushalt finanziell entlasten.
Die Stadt Freiberg kann als Eigentümer der Stadtwerke Freiberg Einfluss auf
deren
Handeln nehmen. Die Stadtwerke bieten bereits eine Energieberatung an, welche
wir
ausdrücklich unterstützen. Es sollte geprüft werden, ob diese Beratung ausgebaut
werden kann. Haushalte, welche Probleme haben ihre regelmäßigen Stromkosten zu
bezahlen, sollen gegebenenfalls zusätzliche Beratung über ihren Verbrauch und
Einsparpotenziale erhalten.
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