Veranstaltung: | Wahlprogramm Freiberg |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Programmkapitel |
Antragsteller*in: | Johannes Brink (Mittelsachsen KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 01.05.2019, 11:54 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A12NEU: Kinder & Jugend
Text
Wertschätzung
Kinder und Jugendliche sind die Gestalter unserer Zukunft, jede Investition in
sie und für sie lohnt sich. Leider haben sie keine eigene Lobby. Es ist eine
gesamt-gesellschaftliche Aufgabe, unsere Stadt gerade auch für Kinder und
Jugendliche lebenswert zu machen. Zentraler Ansatzpunkt hierfür ist
Wertschätzung sowohl für die Kinder und Jugendlichen selbst als auch für ihre
Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen und andere Personen, die sich für sie
einsetzen.
Mitsprache
Auf politischer Ebene kann das Kinder- und Jugendparlament eine zentrale Rolle
spielen. Seine Rolle muss erhalten und gestärkt werden. Eine Möglichkeit besteht
darin, dass der Stadtrat verpflichtet werden sollte, Beschlüsse des Kinder- und
Jugendparlaments zeitnah zu beraten. Hierbei wollen wir auch ein Rederecht des
Kinder- und Jugendparlaments im Stadtrat etablieren.
Eine kinderfreundliche Stadt
Ein Ansatzpunkt hierfür ist die Verkehrspolitik. Das betrifft sichere Übergänge
gerade über die verkehrsreichen Bundesstraßen und mehr Radverkehrsflächen. Die
Wege zum nächsten Spielplatz sind für viele Kinder sehr weit und oft ohne
elterliche Begleitung nicht sicher zu bewältigen.
Raum für Kinder und Jugendliche schaffen
Bei schlechtem Wetter sind Angebote, wie sie insbesondere das Pi-Haus bieten
kann, von zentraler Bedeutung.
Bei Angeboten sollte außerdem im Blick behalten werden, dass sie sich möglichst
an die gesamte Familie richten. Eine separate Kinderbetreuung alleine ist nicht
ausreichend.
Noch schwieriger ist die Situation für Jugendliche. Sie haben ein immer stärker
werdendes Bedürfnis nach Autonomie von Eltern und Erzieher*innen/Lehrer*innen.
Es gibt aber nur wenige Räume, in denen sie sich treffen und verwirklichen
können. Mehr Angebote wie Probenräume für Musikbands, offene Sportanlagen oder
Jugendclubs wären hier hilfreich.
Es ist uns wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen Möglichkeiten haben, diese
Angebote mit zu bestimmen, z.B. über das Kinder- und Jugendparlament. Wir wollen
hierbei neue Wege gehen in dem Wissen, dass diese scheitern können. Das kann die
Akzeptanz der Angebote deutlich erhöhen.
Hilfe in Krisensituationen
Die Pubertät ist eine spannende Zeit. Die Welt öffnet sich, völlig neue
Möglichkeiten tun sich auf. Manchmal ist es aber auch eine krisenhafte Zeit.
Konflikte mit und im Elternhaus häufen sich. Unter den neuen Möglichkeiten sind
auch solche, die sich als Irrwege und Sackgassen erweisen.
Suchtprobleme in all ihren Spielarten (Alkohol, Drogen, übermäßige
Computernutzung, etc.) können auftreten. Hier benötigen Jugendliche kompetente
Ansprechpartner*innen, die leicht zugänglich und vertrauenswürdig sind. Wir
unterstützen diese wichtige Aufgabe und setzen uns für eine kontinuierliche und
ausreichende Finanzierung entsprechender Angebote ein.
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